Wie jedes Jahr fand die letzte Veranstaltungen des Landes-Pferdezuchtverbandes – die Kärntner Leistungsprüfung für Haflinger und Noriker – nun bereits zum 24. Mal am Reiterhof Golz in Weißbriach statt. Die Leistungsprüfung ist nicht nur eine Überprüfung der Grundgangarten vor der Kutsche, der Manier beim Schwachholzziehen sowie beim Schwerzug und/oder der Rittigkeit, sie ist vielmehr eine Interieurprüfung. Um die gestellten Aufgaben gut zu bewältigen wird den Pferden so einiges abverlangt. Nur ausgeglichene, umgängliche und willige Pferde erreichen Bestnoten.
In den vergangenen 23 Jahren hatten wir noch nie eine solch hohe Anmeldezahl bei unserer Leistungsprüfung. Insgesamt traten im heurigen Jahr 44 Pferde (15 Haflinger und 29 Noriker) zur Prüfung an und dürfen wir vorwegnehmen, dass alle Starter auch ein überaus positives Ergebnis erreichen konnten. Sie sind somit der Auszeichnung zur Verbandsprämie oder Staatsprämie schon wieder einen Schritt näher gekommen. Eine Bestätigung, dass dieses Angebot sehr von den Züchtern geschätzt wird.
Die Noriker müssen drei verschiedene Teilbereiche absolvieren. Im ersten Teilbewerb wurden die Grundgangarten, somit die Bewegungsmechanik und Umgänglichkeit in der Einspännerfahrprüfung beurteilt. Gerichtet wurde dieser Bewerb von Herrn Wolfgang Steindl und Herrn Josef Stickelberger aus Niederösterreich. Danach ging es direkt zum Schwachholzziehen, Richter Martin Achleitner, KR Ing. Marjan Cik, und anschließend zum Schwerzug, Richter Georg Moser und Mag. Wilhelm Popatnig.
Die Siegerschärpe mit der überragenden Bestnote von 9,21 erreichte Post-Waldfee n. Veit Vulkan XVII, eine Gaststute aus Salzburg. Diese Stute aus der Zucht und im Besitz von Georg Steinbacher aus St. Martin am Tennengebirge wurde eindrucksvoll von Anja und Thomas König vorgestellt. Sie wurde in keinem Einzelkriterium mit einer geringeren Note als 9,0 bewertet. Eine würdige Siegerstute ausgestattet mit hervorragenden Grundgangarten und einem außergewöhnlich gelassenen Nervenkostüm.
Fatima n. Hoffeldhof Vulkan XVII aus der Zucht von Manuela Ribeschel, Sittersdorf, und im Besitz von Reinhard Gesson aus Eberstein sicherte sich die Reservesiegerschärpe. Vorgestellt von Anna Brandstätter erreichten die beiden ebenfalls eine hervorragende Gesamtnote von 9,04. Die dunkelbraune Stute brillierte in allen drei Teilbewerben mit ihrer Ausgeglichenheit und ihrer Willigkeit.
An die dritte Stelle reihte sich eine Tochter des Monaco Nero XIV. Die Stute Pamina aus der Zucht und im Besitz von Werner Godez aus Feistritz/G. wurde – wie die Siegerstute – ebenfalls in Zusammenarbeit von Anja und Thomas König präsentiert. Mit einer Gesamtnote von 8,92 befinden wir uns noch immer auf einem sehr hohem Niveau. Auch sie überzeugte mit Nervenstärke, Geduld und war immer voll konzentriert bei der Arbeit.
Hervorzuheben ist generell das hohe Niveau der heurigen Leistungsprüfung. Von den 29 geprüften Pferden haben nicht nur alle bestanden, sondern 16 Pferde – also mehr als die Hälfte – konnten eine Gesamtnote von über 8,0 erreichen. Ein aussagekräftiges Ergebnis für die Norikerzucht.
Herzliche Gratulation zu diesen Leistungen!
Text und Bilder: Stefanie Wuzella