Die Gründung des Ossiacher Tauern erfolgte durch das in Ossiach gelegene Benediktinerkloster im Jahre 1513. Im Zuge der Reformen Kaiser Josef II wurde das Benediktinerkloster und damit auch der Ossiacher Tauern eingezogen, dem Religionsfonds eingegliedert und hauptsächlich für die Pferdezucht und Pferdeaufzucht verwendet.
Der Betrieb liegt in 960 m Seehöhe und ist an das öffentliche Wegenetz durch eine 10 km lange Straße in Richtung Feldkirchen und durch einen 2,5 km langen Forstweg nach Ossiach angeschlossen.
Die Betriebsgröße beträgt 204 ha, davon 119 ha Wald, 78 ha Grünland, 4 ha Wasserflächen und 3 ha Hofstellen und Wege. Die Hengstaufzuchtstation hat ca. 10 ha Weideflächen. In den Jahren 2003 – 2004 erfolgte die Umstellung auf eine Bewegungsstallhaltung.
Die Tauernkirche wird als St. Thomaskapelle 1250 urkundlich zum ersten Mal genannt. Der zum Teil romanische und zum Teil gotische Baustil sind ein Beweis für den Umbau und die Vergrößerung zur Kirche. Im 16. und 17. Jahrhundert sind noch vier oder fünf Bauernhuben zum Stammsitz erworben worden und somit ist die seinerzeitige Tauernmeierei entstanden. Wenn die Tauernmeierei in erster Linie der Versorgung des Klosters gedient haben mag, so soll schon damals die Pferdezucht eine Rolle gespielt haben, wofür die im 16. Jahrhundert erbauten großen und hohen Stallungen sprechen.
Mit der Aufhebung des Benediktinerklosters 1783 ging die Gutsherrschaft von Ossiach in militärische Verwaltung über. Von dieser Zeit an wurde die Tauernmeierei, der Pferdezucht dienend, als Weidegut und ausgesprochener Nebenbetrieb bewirtschaftet. Das Zuchtziel wurde ausschließlich von Gestütsoffizieren bestimmt. Der damalige Markt verlangte jedoch ein schweres Kaltblutpferd und um dieser Nachfrage zu genügen, haben die Pferdezuchtvereine und Einzelzüchter Zuchthengste schwereren Kalibers angekauft und gehalten. Um den Pferdezüchtern die Aufzucht von Junghengsten zu erleichtern, hat die damalige autonome Landesverwaltung die Tauernmeierei gepachtet. Zum Zwecke der Junghengstenaufzucht im bäuerlichen Besitz. Somit wurde der Hengstfohlenhof Ossiacher Tauern begründet. Es war der erste Junghengstenaufzuchthof dieser Art in Österreich.
Der Ossiacher Tauern wurde 1934 unter dem damaligen Präsidenten Anton Supersberg von der Landwirtschaftskammer für Kärnten mit der Widmung einer bleibenden Förderung der Kärntner Tierzucht angekauft.
NEU! Aufzucht privater Hengstfohlen am Ossiacher Tauern:
Es müssen alle Hengstfohlen, die am Ossiacher Tauern eingestellt werden, eine entsprechende Qualität aufweisen!
Deshalb ist es notwendig, dass alle privat eingestellten Hengstfohlen (z.B. aus einem anderen Bundesland, oder privat von einem Kärntner Züchter) auch beim Hengstfohlenankauf bzw. bei der Hengstjährlingsmusterung erscheinen müssen und vom LPZV Kärnten begutachtet werden. Sie werden, wie alle anderen Hengstfohlen, gemustert und bei entsprechender Qualität wird eine Aufzuchtempfehlung als Spekulant ausgesprochen. Wenn die Qualität passt und Platz vorhanden ist, steht einer Aufzucht nichts im Wege.
Für weitere Infos stehen wir gerne zur Verfügung!