25. Kärntner Leistungsprüfung

Samstag, 17. Oktober 2020 - Ossiacher Tauern

Siegerstuten 2020

Unser Abschlussevent des Veranstaltungsmarathons im Herbst war wie jedes Jahr die Kärntner Leistungsprüfung für Haflinger und Noriker. Heuer jährte sich diese Leistungs- und Interieurbeurteilung bereits zum 25 Mal. Geplant war natürlich ein dementsprechendes Jubiläum mit unserem jahrelangen Wegbegleiter, dem Reiterhof Golz in Weißbriach. Leider machte uns auch hier die Verschärfung der Veranstaltungsrichtlinien betreffend die Personenobergrenze im Bezirk Hermagor einen Strich durch die Rechnung. Erst drei Tage vor der geplanten Veranstaltung wurden wir dahingehend informiert, mussten kurzfristig umdisponieren und verlagerten alles auf den Ossiacher Tauern. Hier ist es uns ein großes Anliegen uns beim gesamten Team am Ossiacher Tauern, in erster Linie aber bei Markus Remer, zu bedanken. Ohne eure Mithilfe hätten wir das nie so problemlos über die Bühne bringen können. Ein Dankeschön richten wir auch an die Teilnehmer, die ebenfalls alle kurzfristig umplanen mussten. Allen Umständen – sowie auch hartnäckigem Nebel – trotzend, starteten wir planmäßig am 17. Oktober um 8.30 Uhr mit der Prüfung. Die Leistungsprüfung ist nicht nur eine Überprüfung der Grundgangarten vor der Kutsche, der Manier beim Schwachholzziehen sowie beim Schwerzug und/oder der Rittigkeit, sie ist vielmehr eine Interieurprüfung. Um die gestellten Aufgaben gut zu bewältigen wird den Pferden so einiges abverlangt. Nur ausgeglichene, umgängliche und willige Pferde erreichen Bestnoten.
Insgesamt traten im heurigen Jahr 30 Pferde (7 Haflinger und 23 Noriker) zur Prüfung an. Wie auch in den letzten Jahren dürfen wir uns mit den Teilnehmern über ein hohes Niveau freuen. Die positiven Absolventen sind somit der Auszeichnung zur Verbands- oder Staatsprämie schon wieder einen Schritt nähergekommen. Die hohen Teilnehmeranzahlen sind immer wieder eine Bestätigung, dass dieses Angebot sehr von unseren und auch auswertigen Züchtern geschätzt wird.

NORIKER

Die Noriker mussten drei verschiedene Teilbereiche absolvieren. Im ersten Teilbewerb wurden die Grundgangarten, somit die Bewegungsmechanik und Umgänglichkeit in der Einspännerfahrprüfung beurteilt. Gerichtet wurde dieser Bewerb von Herrn Hubertus Thunhart und Herrn Josef Stickelberger aus Niederösterreich. Danach ging es direkt zum Schwachholzziehen, Richter KR Ing. Marjan Cik, und anschließend zum Schwerzug, Richter Mag. Wilhelm Popatnig.

Evita

Die Siegerschärpe mit der überragenden Bestnote von 8,96 erreichte Evita n. Weissensee Nero XV. Die Rappstute aus der Zucht von Ingeborg Winkler, Hermagor, wurde eindrucksvoll von ihrer Besitzerin Silvia Gastager, Nötsch, in allen Teilprüfungen selbst vorgestellt. Vor allem in den Zugprüfungen glänzten die beiden und bekamen Höchstnoten einschließlich der 10,0 für ihr außergewöhnlich gelassenen Nervenkostüm – eine würdige Siegerstute.

Amina

Amina n. Twister Vulkan XVIII aus der Zucht und im Besitz von Christian König, Arnoldstein, sicherte sich die Reservesiegerschärpe. Vorgestellt von Thomas König erreichten die beiden ebenfalls eine hervorragende Gesamtnote von 8,67. Die dunkelbraune Stute brillierte in allen drei Teilbewerben mit ihrer Aufmerksamkeit, Ausgeglichenheit und Willigkeit.

Lili

An die dritte Stelle reihte sich ebenfalls eine Tochter des Twister Vulkan XVIII. Die Stute Lili aus der Zucht von Johann Kuri, Egg, und im Besitz von Hannes Ortner aus Dellach/Drau wurde auch von ihm selbst vorgestellt. Mit einer Gesamtnote von 8,46 befinden wir uns noch immer auf einem sehr hohen Niveau. Auch Lili überzeugte mit Nervenstärke, Geduld und war immer voll konzentriert bei der Arbeit.

HAFLINGER

Im ersten Teilbewerb wurden die Grundgangarten, somit die Bewegungsmechanik der Pferde unter dem Sattel beurteilt. Gerichtet wurde dieser Bewerb von Herrn Gerhard Brandstätter aus der Steiermark, Herrn Dipl.-Ing. Dr. Andreas Zettl und Herrn Ing. Manfred Lientschnig, dem Obmannstellvertreter des Landes-Pferdezuchtverbandes Kärnten. Frau Alina Jost-Istenig fungierte erstmals als Fremdreiterin und nahm den Fremdreitertest ab (Rittigkeit). Im Anschluss wurden die Pferde von der zweiten Kommission, welche aus Herrn Hubertus Thunhart und Herrn Josef Stickelberger aus Niederösterreich bestand, bei der Einspännerfahrprüfung beurteilt.

Hillary

Die Siegerschärpe bei den Haflingern verdiente sich an diesem Tag die dreijährige Stute Hillary n. Aragon gezogen. Hillary aus der Zucht von Johannes Remer, Feldkirchen, steht im Besitz von Magdalena Rauter, Ranten, die ihre Stute auch selbst vorstellte. Dieses Team begeisterte beim Teilbereich Reiten durchwegs mit guten Noten. Steckenpferd dieser Jungstute war sicherlich die Vorstellung vor der Kutsche. Die Kommission bei der Einspännerfahrprüfung belohnte die harmonische und schwungvolle Vorstellung durchwegs mit der 9,0. Damit erreichte Hillary eine traumhafte Gesamtnote von 8,49.

Louisiana

Über die Reservesiegerschärpe durfte sich dann Louisiana freuen. Die Landesreservesiegerstute 2020 ist gezogen über Arsenal/Napoleon und stammt aus dem Züchterstall Ing. Manfred Lientschnig, Arnoldstein. Louisiana steht im Besitz von Stefan Bader, Weitensfeld, und wurde unter dem Sattel von Janine Silvia Grafenauer vorgestellt. Auch diese Jungstute überzeugte mit Ausgeglichenheit in allen Teilbereichen. Vor allem beim Fremdreitertest wusste sie die Fremdreiterin mit ihrer Konstanz in der Anlehnung zu gefallen. Vor der Kutsche vorgestellt wurde sie von Anja Wassertheurer und zeigte sich stets konzentriert, fleißig und gut an den Hilfen stehend – Gesamtnote 8,40.

Amara

Knapp dahinter platzierte sich die Almquell-Tochter Amara aus der Zucht von Karl Huber, Rum, und im Besitz der Fam. Dominik & Isabella Glantschnig, Obervellach am dritten Platz. Die bereits vierjährige Stute wurde unter dem Sattel von Magdalena Rauter vorgestellt. Die beiden erhielten für ihre sehr harmonische Vorstellung durchwegs gute Noten von der Richterkommission und der Fremdreiterin. Hervorzuheben ist sicher der taktsichere, fleißige und räumende Schritt dieser Jungstute. Mit einer sicheren Vorstellung vor der Kutsche, am Kutschbock Christiane Schluder, erhielt Amara eine sehr gute Gesamtnote von 8,24.

Bei dieser Rasse konnten wir 2020 wieder ein sehr hohes Niveau verzeichnen. Nicht nur die Siegerpferde verdienen ein Lob, sondern jeder einzelne Teilnehmer für die akribische und gute Vorbereitung der „Prüflinge“. Die sieben vorgestellten Haflingerstuten erreichten Noten von 7,86 bis 8,49.

Herzliche Gratulation zu diesen Leistungen!

Text und Bilder: Stefanie Wuzella

IMPRESSIONEN

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