Mitten im schönen Gurktal, umgeben von viel unberührter Landschaft, liegt die kleine Gemeinde Glödnitz. Dort hat sich nicht nur der Gurktaler Kräuterlikör einen Namen gemacht, sondern ist man auch an der richtigen Adresse, wenn man auf der Suche nach einem blonden Sport- und Freizeitpartner auf vier Beinen ist.
Seit dem Jahr 1989 gibt es Pferde in der Familie von Andreas Reibnegger. Er ist gelernter Metallbautechniker mit einer Ausbildung zum Werksmeister Metallbau.
Mit der Stute Larissa n. Meinhardus, die sein Vater Hugo Reibnegger von Arnold Mitterdorfer aus Straßburg erworben hat, legte er den Grundstein für die Haflingerzucht der Familie Reibnegger.
Im Jahre 1990 kam dann das erste Haflingerfohlen im Stall der Familie Reibnegger zur Welt. Lucy n. Madrigal II ist noch heute mit ihren bald 30 Jahren fit und das perfekte Lehrpferd für die Enkelkinder. Neben ihrem Einsatz als Reit- und Fahrpferd gebar sie einige Fohlen von denen immer noch zwei am Hof von Andreas Reibnegger leben.
Eine Tochter von Lucy, Lory n. Stil wurde 2004 geboren. Sie wuchs am Hof auf und absolvierte 2007 die Stutbuchaufnahme und im Jahr 2008 die Reitpferdeprüfung und Leistungsprüfung. 2009 startete Andreas Reibnegger mit Lory im Fahren Einspänner und die beiden erreichten in diesem Jahr den Landesmeistertitel sowie den sensationellen 2. Vizeeuropameistertitel.
Nachdem sie selbst zwei Fohlen bekam, schenkte Hugo die Stute im Jahr 2013 seinem Sohn Andreas. 2015 kam sodann das erste selbst gezogene Fohlen auf die Welt. Der Hengst hieß Antiko und war nach Amarillo gezogen. 2020 wird schon wieder mit Spannung ein Fohlen erwartet – gedeckt ist sie mit Arsenal.
Die zweite Haflingerstute am Hof, ist die 2013 geborene StPr. Larissa n. Abendlicht. Sie ist ebenfalls trächtig von Arsenal und steht noch immer im Besitz seines Vaters.
Von 2011 bis 2018 betrieb das Vater-Sohn-Gespann eine Haflingerdeckstation mit den Hengsten Abendlicht, Amarillo und dem Paradehengst Aragon. Letzterer darf noch immer am Hof der Familie Reibnegger leben und genießt mit 20 Jahren seine Pferdepension dort.
Durch den Betrieb auf der Deckstation kam glücklicherweise die StPr. Heaven von Züchterkollegen Helmut Winkler vom Weissensee 2014 in den Besitz von Andreas. Sie wurde im Jahr 2018 bereits mit dem Prädikat Elitezuchtstute ausgezeichnet.
Heaven brachte seitdem fünf gesunde Fohlen auf die Welt. 2015 das Hengstfohlen Alonso, 2016 das Hengstfohlen Non Stop, 2017 das Stutfohlen Helight (verkauft an Hannes Pichler, Seeboden), 2018 das Stutfohlen Hangover (verkauft an Christian Themel, St. Stefan/G.) und 2019 das Hengstfohlen Next One (verkauft nach Slowenien). Heuer wird wieder ein Fohlen erwartet, belegt ist sie mit Neugold.
Das erste selbst gezogene Fohlen aus der StPr. Heaven, dass auf dem Hof blieb ist der 2016 geborene Non Stop. Non Stop n. Neugold trägt mit dazu bei, dass das Jahr 2019 zu einem der erfolgreichsten für Andreas Reibnegger wird. Nachdem Non Stop bereits als Fohlen zu gefallen wusste (Endring Bundesfohlenchampionat 2016) wurde er bei der Haflinger Hengstkörung 2019 in Stadl-Paura zum 1. Körungsreservesieger auserkoren.
Diese Schärpe war den beiden nicht genug und wusste Non Stop mit seiner Reiterin Jasmin Jaklic auch die Richter bei der Reitpferdeprüfung zu begeistern. Die beiden gewannen die Klasse der dreijährigen Reitpferde mit der ausgezeichneten Note 8,6. Ihre Konstanz bewiesen sie auch nochmal beim Bundeschampionat in Stadl-Paura. Mit einer perfekten Vorstellung katapultierte sich der Junghengst mit seiner Reiterin wieder an die Spitze und sicherte sich den Titel Bundeschampion der dreijährigen Reitpferde.
Nach einer kurzen Verschnaufpause trat Non Stop im September 2019 dann noch zur stationären Hengstleistungsprüfung an um alle Kriterien für das Haupthengstbuch zu erfüllen. Auch diese Hürde meisterte er souverän und ging auch hier als Sieger hervor. Ein sehr charakterstarker und sportlicher Junghengst ist unserem „Andi“ mit Non Stop gelungen.
Andreas hat derzeit zwei Junghengste in der Aufzucht. Asmo n. Aragon kaufte er von der Fam. Madritsch aus Thörl-Maglern. Diesem Junghengst wurde 2019 am Ossiacher Tauern die Aufzuchtempfehlung ausgesprochen.
Den Hengstjährling Maestro n. Monti kaufte er 2019 von Claudia Ressmann aus Villach zu.
Derzeit stehen noch um die 4 - 5 Wallache am Hof. Es werden immer wieder Pferde grundausgebildet und weiterverkauft. Insgesamt leben um die 10 bis 14 Pferde im Stall der Familie Reibnegger.
Neben der eigenen Zucht und dem Betrieb zuhause ist Andi im Vorstand des Pferdezuchtvereines K11 Gurktal tätig sowie 2. Obmannstellvertreter dort. Außerdem absolviert er bereits die zweite Periode im Haflinger Zuchtausschuss. Dort diskutiert er mit rund um alle Themen betreffend die regionale Haflingerzucht. Neben vielen fachlichen Diskussionen und Gesprächen sorgt Andi mit seinem freundlichen und lustigen Gemüt immer wieder für die notwendige Auflockerung.
Die Kärntner Pferdezüchter und der Haflinger Zuchtausschuss gratulieren dem jungen Gurktaler Andreas Reibnegger ganz herzlich zum Titel „Haflingerzüchter 2019“ und wünschen ihn für seine weitere Zukunft und Zuchtkarriere alles Gute, viel Gesundheit und Erfolg.
Bericht: Stefanie Wuzella